Über silberstreifen e. V.
silberstreifen e. V. – eine Aktion gegen Altersarmut in Wiesbaden – wurde als Förderprojekt des lokalen ZONTA Clubs am 1. Oktober 2008 ins Leben gerufen. Bereits im April 2010, mit der Anerkennung als gemeinnütziger Verein, wurde silberstreifen e. V. – aktiv gegen Altersarmut in Wiesbaden – als dauerhaftes Engagement angelegt.
Das kleine Vereinsteam arbeitet vollständig ehrenamtlich. Ermöglicht wird das, weil die Organisation und Durchführung der Förderungen in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Stadt Wiesbaden, des Caritasverbandes Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. und des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau e. V. (Regionales Diakonisches Werk Wiesbaden) erfolgt.
Unser Verein
Gregor Petermann
(Wiesbaden)
Ich bin gebürtiger Wiesbadener und habe meine ersten Kontakte zur Altenhilfe im Rahmen meines Zivildienstes bei den Häuslichen Hilfen des Caritasverbandes Wiesbaden bekommen. Diese Tätigkeit habe ich auch während meines Studiums der Volkswirtschaftslehre beibehalten. Seit 2012 war ich in verschiedenen Positionen im Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e. V. beschäftigt; seit 2017 als Abteilungsleiter der Mobilen Altenhilfe. Als Mitglied von silberstreifen e. V. unterstütze ich Seniorinnen und Senioren seit 2021 neben meiner beruflichen Tätigkeit auch ehrenamtlich, weil ich dazu beitragen möchte, älteren Menschen einen würdigen Lebensabend zu ermöglichen.
Julia Brennecke
(Düsseldorf)
Ich habe über 20 Jahre in Wiesbaden gelebt und bin Gründungsmitglied von silberstreifen e. V. Schon meine Eltern haben anonym Briefumschläge mit Geld im Altersheim abgegeben, damit auch altersarme Menschen mal in ein Café gehen können. Seit 2012 bin ich Düsseldorferin und arbeite ich in einem Ministerium in NRW. Die Verbindung zu silberstreifen e. V. ist geblieben. Ich kümmere mich im Verein vor allem um den jährlichen Förderbericht und die Weiterentwicklung der Förderleistungen. der Förderleistungen.
Iris Groß
(Wiesbaden)
Als Sozialarbeiterin war ich rund 20 Jahre in verschiedenen Positionen in der Abteilung Altenarbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden tätig. Auch in meiner derzeitigen Tätigkeit als Referentin im Dezernat für Soziales, Bildung und Wohnen gehört dieser Themenbereich zu meinen Aufgaben. So habe ich auch silberstreifen e. V . kennengelernt. Ich weiß nach wie vor sehr zu schätzen, dass durch die Förderungen sehr individuelle Unterstützung für ältere Bürgerinnen und Bürger möglich ist – und zwar da, wo die sozialen Sicherungssysteme an ihre Grenzen kommen. Deshalb engagiere ich mich auch privat im Verein.
Johannes Weber
(Wiesbaden)
Geboren und aufgewachsen in der Eifel führte mich das Studium der Sozialarbeit nach Mainz. Die für das Studium notwendigen Praktika absolvierte ich in Wiesbaden. Nach Abschluss war ich beim damaligen Jugendamt, dem heutigen Amt für Soziale Arbeit, dann ab 1978 bis zum Eintritt in die Rente im Jahr 2020 tätig. Die letzten 30 Arbeitsjahre war ich in der Altenarbeit tätig, zuletzt als Abteilungsleiter. Die vielfältigen Ausprägungen, Erscheinungsformen und Wirkungen von Altersarmut sind mir bestens vertraut. Deshalb war es für mich keine Frage, den Verein „silberstreifen – aktiv gegen Altersarmut in Wiesbaden e. V.“ mit zu gründen. Es zeigt sich immer wieder, dass es uns gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern gelingt, wenigstens die schlimmsten Folgen von Altersarmut zu lindern. In den nächsten Jahren erwarten wir, dass die Zahlen der von Altersarmut betroffenen Menschen in unserer Landeshauptstadt weiter steigen. Deshalb werde ich diese wichtige Arbeit in unserem Verein auch weiterhin unterstützen und fortsetzen.
Holger Koch
(Wiesbaden)
Als gebürtiger Wiesbadener habe ich nach dem Zivildienst in der ambulanten Pflege und dem Studium der Sozialen Arbeit fünfzehn Jahre in Wiesbaden in unterschiedlichen Funktionen die Entwicklung der Altenhilfe begleitet, um anschließend zehn Jahre als Geschäftsführer für einen Träger der Gemeindepsychiatrie in Mainz tätig zu sein. Inzwischen bin ich seit 2019 als Referent im Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport Gesundheit und Pflege beschäftigt. Seit der Gründung von silberstreifen e. V. engagiere ich mich ehrenamtlich im Verein. Ich halte die Bekämpfung von Altersarmut in erster Linie für eine staatliche Aufgabe. Es ist schade, dass es silberstreifen e. V. braucht. Das zivilgesellschaftliche Engagement unserer Spenderinnen und Spender ermöglicht es uns aber, in ganz vielen Einzelfällen sehr schnell und unkompliziert zu helfen, um echte Notlagen zu lindern. Deshalb engagiere ich mich im silberstreifen e. V.
Ute Kohlhöfer-Aïmène
(Wiesbaden)
In Hamburg geboren und aufgewachsen engagierte ich mich zunächst in der Kinder- und Jugendarbeit. Aus familiären Gründen zog ich vor über 30 Jahren nach Wiesbaden. Seit 2002 arbeite ich als Diplom-Pädagogin bei der Diakonie in Wiesbaden, über 10 Jahre davon in der Altenhilfe. Dort habe ich den Verein silberstreifen e. V. kennengelernt. Ich bin vielen von Armut betroffenen älteren Menschen begegnet und habe erlebt, was es bedeuten kann, dass die eigenen Mittel oft nur für das Nötigste reichen. Durch meine ehrenamtliche Arbeit möchte ich auch privat meinen Beitrag dazu leisten, die Voraussetzungen für eine individuelle Unterstützung zu schaffen und von Armut betroffenen älteren Menschen ein würdevolleres Leben zu ermöglichen.
FAQ
Etwa 15% der Wiesbadener älteren Menschen sind von Altersarmut betroffen. Deshalb hat der Verein silberstreifen sich zwei Aufgaben gestellt: Einerseits geht es darum, auf die kontinuierliche Steigerung der Altersarmut aufmerksam zu machen, und andererseits darum, in konkreten Notlagen zu helfen und so die Folgen und Wirkungen von Altersarmut tatsächlich zu lindern. silberstreifen e. V. hilft alten Menschen in Not, wenn sie selbst nicht in der Lage sind, das zum Leben Notwendige zu finanzieren.
Altersarmut wird öffentlich kaum wahrgenommen. Dabei ist Armut im Alter eine besonders schwierige Lebenslage. Denn es gibt praktisch keine Wege aus der Altersarmut. Sie begleitet die Betroffenen bis zum Lebensende. Dabei erhöht Armut im Alter die Risiken für Einsamkeit und Krankheit.
silberstreifen e. V. möchte die betroffenen Menschen stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken, ihre Notlagen abfedern und sie bei der sozialen Teilhabe unterstützen.
Den Anfang bildeten Vorschläge des ZONTA-Club Wiesbaden im Jahr 2008, gegen Altersarmut in Wiesbaden aktiv zu werden. Unterstützung fand die Initiative bei der damaligen Stadtverordnetenvorsteherin. Von Anfang an arbeiteten im weiteren Prozess das Amt für Soziale Arbeit, der Caritasverband und das Diakonische Werk Wiesbaden zusammen. Schnell zeigte sich, dass diese Initiative den Anforderungen ständig steigender Altersarmut nicht entsprechen konnte.
Deshalb wurde 2010 der Verein „silberstreifen – aktiv gegen Altersarmut in Wiesbaden“ gegründet und als dauerhaftes Engagement angelegt. Der Verein ist gemeinnützig und berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.
silberstreifen e. V. ist ein kleiner gemeinnütziger Verein, in dem Personen des Caritasverbandes, des Diakonischen Werkes und des Amtes für Soziale Arbeit vertreten sind. Der aktuelle Vorsitzende des Vereins ist Rentner, alle anderen Vereinsmitglieder sind berufstätig. Alle Aktivitäten des Vereins werden von den derzeit sieben Mitgliedern ehrenamtlich erbracht, es entstehen also keinerlei Verwaltungskosten.
Silberstreifen e. V. arbeitet mit der Stadt und sozialen Trägern in Wiesbaden zusammen. Die Anträge bei silberstreifen e. V. werden durch soziale Organisationen eingereicht. Im Verein selbst sind Mitarbeitende des Caritasverbandes Wiesbaden-Rheingau-Taunus e. V., des Diakonischen Werks Wiesbaden sowie der Stadt Wiesbaden ehrenamtlich tätig.
silberstreifen e. V. arbeitet mit sozialen Diensten zusammen, die in den Haushalten älterer Menschen tätig sind. Sie kennen die konkreten Notlagen der von Altersarmut Betroffenen und können sie benennen. Sie machen auf den jeweiligen Unterstützungsbedarf aufmerksam. silberstreifen e. V. sammelt Spenden und stellt diese Spenden zur Verfügung, um diese konkreten Notlagen zu lindern. Diese Zusammenarbeit ist so organisiert, dass keinerlei Verwaltungskosten entstehen.
Gefördert werden Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahre, die von Altersarmut direkt betroffen oder von ihr bedroht sind. Die Voraussetzungen werden von unseren Kooperationspartnern geprüft.
Weil es uns wichtig ist, dass die Spenden auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden, gibt es ein paar grundsätzliche Voraussetzungen, die von unseren Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern geprüft werden. Wenn Sie in Wiesbaden leben, 60 Jahre oder älter sind und finanzielle Herausforderungen zu meistern haben, kann Silberstreifen helfen. Darüber hinaus wird geprüft, ob es möglicherweise andere Sozialleistungen gibt, über die der Bedarf gedeckt werden kann und ob die zweckbestimmte Verwendung der Spende sichergestellt ist.
Wir kooperieren mit verschiedenen sozialen Diensten in Wiesbaden, die bei uns Anträge einreichen können. Sie können sich bei den Beratungsstellen für selbständiges Leben im Alter zu den Möglichkeiten von Silberstreifen beraten lassen. (Tel. 0611 31-3487; E-Mail: ; Webseite: https://www.wiesbaden.de/vv/produkte/51/altenarbeit/141010100000180644.php)
Silberstreifen unterstützt Einzelpersonen individuell bei der Bewältigung von finanziellen Herausforderungen. Oft sind das ganz alltägliche Dinge, wie ein Kühlschrank, ein neues Paar Schuhe oder der Friseurbesuch. Aber auch ein altersgerechter Sessel, eine Zugfahrt zur Familie oder ein Computer-Kurs können im Förderspektrum enthalten sein. Nehmen Sie gern Kontakt zu einem unserer Kooperationspartner auf und besprechen Ihre individuelle Herausforderung.
Wenn Sie in Wiesbaden leben, 60 Jahre oder älter sind und finanzielle Leistungen nach dem SGB II oder XII (z. B. Grundsicherung oder Hilfe zur Pflege) erhalten, wenn Sie Wohngeld erhalten oder wenn Ihre Rente rund 1.000 Euro oder weniger beträgt, kann ein Antrag an Silberstreifen gestellt werden. Aber auch wenn Ihre individuelle Situation anders gelagert ist, können Sie sich bei den Beratungsstellen für selbständiges Leben im Alter zu den Möglichkeiten von Silberstreifen informieren lassen. (Tel. 0611 31-3487; E-Mail: ; Webseite: https://www.wiesbaden.de/vv/produkte/51/altenarbeit/141010100000180644.php)